und dem Nordkreis Limburg-Weilburgs, unter besonderer Beachtung von Sicherheit für alle Teilnehmenden und den Anforderungen an die Planung der Sanierung der Mainzer Landstraße in Niederhadamar
im Rathaus Café am Untermarkt in Hadamar.
Mit einem Impulsbeitrag von Volkmar Kluge (Verkehrsclub Deutschland (VCD) Limburg-Weilburg) wird die Dienstagsgesellschaft von BÜNDNIS´90/DIE GRÜNEN eröffnet. Kluge wird Eckdaten zur Entwicklung des Verkehrs in der Stadt Hadamar und den umliegenden Gemeinden sowie Chancen zu seiner Beruhigung und höherer Sicherheit einspeisen.
In der Stadtpolitik gibt es zahlreiche ungelöste verkehrspolitische Fragen. Von der bisher nicht umgesetzten Straßenquerung in Faulbach, der notwendigen Ausweitung der Tempo 30 Bereiche In Niederzeuzheim und anderswo bis hin – durch die Intervention des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (adfc) ausgelösten Einbindung von mehr lokalen Fahrradspuren.
Zur Einbindung einer Lösung bei Sanierung der Mainzer Landstraße in Niederhadamar haben Ortsvorstand von BÜNDNIS´90/DIE GRÜNEN Hadamar | Dornburg und des Vorstandes der Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Hadamar am 10.11.2024 bereits erklärt:
„Die Planungen und politischen Beratungen zum Ausbau der Mainzer Landstraße sind nunmehr seit zwei Jahren im Gange. Wir GRÜNE sehen hierin die wahrscheinlich einmalige Gelegenheit, in diesem Jahrhundert für diese wichtige Ortsdurchfahrt eine Lösung für Radfahrer herbeizuführen. Diese Möglichkeit muss unbedingt genutzt werden!
Allerdings hatten schon die ersten Prüfungen gezeigt, dass die Realisierung eines Radwegs sich nicht als sinnhaftes Ergebnis anbietet. Aufgrund der ständig und zum Teil sehr stark variierenden Breite der Mainzer Landstraße sowie den gesetzlichen Vorgaben zur Mindestbreite von Fahrbahn, Gehweg und Radweg wäre ein durchgängiger Radweg nicht möglich – und zwar weder ein einseitiger noch ein beidseitiger Radweg. Es würde eine Art ‚Flickenteppich‘ entstehen, bei dem ein Radfahrer mehrfach zwischen Radweg und Fahrbahn wechseln müsste.
So kam schon bei der Vorstellung der ersten Planungsentwürfe im Bau- und Verkehrsausschuss die Frage auf, ob nicht ein gemeinsamer Geh- und Radweg denkbar wäre. Hierbei handelt es sich um einen Weg, der in 2 Teilbereiche gegliedert ist: Der eine Teilbereich ist für die Nutzung durch Fußgänger und der andere Bereich für die Nutzung durch Radfahrer vorgesehen. Die Unterteilung erfolgt dabei beispielsweise mittels einer durchgezogenen Markierung und dem Anbringen des Piktogramms eines Fußgängers und eines Radfahrers auf dem jeweiligen Teilbereich des Weges. Möglich ist auch die Unterteilung durch eine unterschiedliche Farbgebung der beiden Bereiche. Angeordnet wird der gemeinsame Geh- und Radweg durch das entsprechende Verkehrszeichen.
Die Antwort des beauftragten Planungsbüros in der Ausschusssitzung war unbefriedigend. Demnach soll ein gemeinsamer Geh- und Radweg auf der Mainzer Landstraße nicht möglich sein, weil hierfür die technischen Voraussetzungen nicht gegeben seien und die Ausführung planungsrechtlich nicht realisierbar wäre.
Diese Auskunft des Planers ist für uns GRÜNE nicht nachvollziehbar, zumal eine nähere Begründung nicht vorliegt. In anderen Städten trifft man immer häufiger auf gemeinsame Geh- und Radwege. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Weil für separate Geh- und Radwege kein Platz zur Verfügung steht. Warum also soll dies in Hadamar nicht machbar sein?
Die vorgeschriebene Mindestbreite eines Gehwegs beträgt 2,50 m. Die Mindestbreite eines gemeinsamen Geh- und Radwegs beträgt ebenfalls 2,50 m. Bei einer auf einer Gehwegbreite von 2,50 m basierenden Planung sollte doch auch ein gemeinsamer Rad- und Gehweg realisierbar sein! Außer Frage steht, dass dies bei der vorhandenen Engstelle – nämlich der S-Kurve – nicht möglich wäre. Es wäre aber völlig inakzeptabel, wenn auf einer Strecke von rd. 2 km überhaupt keine Lösung für Radfahrer angeboten würde, weil sich zwischendrin eine von der Länge her unterzuordnende Engstelle befindet. In diesem Bereich müsste eine Möglichkeit gefunden werden, Radfahrer gefahrlos vom gemeinsamen Geh- und Radweg auf die Fahrbahn und nach der Engstelle wieder auf einen gemeinsamen Geh- und Radweg zu leiten. Dies dürfte aber problemlos durch Verkehrszeichen und Markierungen möglich sein, weil sich dort ohnehin schon eine Tempo-30-Zone befindet. Falls erforderlich, könnte man darüber nachdenken, die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h abzusenken.
Deshalb werden wir GRÜNE uns mit Nachdruck für eine Lösung einsetzen, damit Radfahrer beim Ausbau der Mainzer Landstraße nicht buchstäblich auf der Strecke bleiben!“
Annalena Bornhäuser, stellvertretende Ortsvorsitzende BÜNDNIS´90/DIE GRÜNEN Hadamar | Dornburg, Hadamar-Oberweyer
Sabine Hirler, Vorsitzende der BÜNDNIS´90/DIE GRÜNEN Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Hadamar, Hadamar-Oberzeuzheim