Im Frühjahr diesen Jahres hat die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN den Antrag zum Beitritt der Stadt Hadamar zum Bündnis der Klimakommunen eingereicht. Erfreulicherweise ist dazu ein breites interfraktionelles Bündnis entstanden, dass in der Stadtverordnetenversammlung am 02. September 2021 zur Verabschiedung des Beitritts geführt hat. Das begrüßen wir als Ortsverband der Bündnis 90/DIE GRÜNEN sehr.
Klimaschutz ist Grundrechtsschutz
Am 29. April diesen Jahres war das bis dahin geltende Klimaschutzgesetz des Bundes für verfassungswidrig erklärt worden. „Klimaschutz gehört zum Grundrechtsschutz und es gibt ein Recht auf Zukunft.“ So Franziska Heß, Fachanwältin für Verwaltungsrecht. „Das Klimaschutzgesetz verletzt die Freiheitsrechte von Menschen, weil es nicht dazu geeignet ist, Klimaschäden für kommende Generationen abzuwenden. Die Bundesregierung muss ihre Klimaschutzpolitik beschleunigen.“
Die von Menschen verursachte Klimakrise wird parteiübergreifend wahrgenommen, das zeigt auch das einstimmige Ergebnis zum Beitritt zum hessischen Bündnis der Klimakommunen am gestrigen Abend. Es ist damit ein klares Zeichen der lokalen Verantwortungsübernahme: um die Bevölkerung Hadamars vor den Auswirkungen des Klimawandels durch Ausgleichs- und Schutzmaßnahmen vor Ort zu schützen und unseren C02-Ausstoß für das Weltklima zu reduzieren!
Mit dem Beitritt verpflichtet sich Hadamar, wie schon über 280 weitere hessische Städte und Kommunen, auf der Grundlage einer CO2-Bilanz, Aktionspläne mit Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu erstellen und diese zu verwirklichen.
Chancen für Hadamar
Was kann der Beitritt zum Bündnis der Klimakommunen für Hadamar konkret bedeuten? Für die drei geplanten Photovoltaik-Anlagen an Kitas und am Freibad kann die Stadt eine Förderung von bis zu 100% erhalten. Des Weiteren Beschattungsmaßnahmen durch Bäume, Neugestaltung von Straßen mit Radwegen und Verschattungen, Verschattung von Gebäuden, Regenrückhaltung, CO2-arme Mobilitätssysteme (E-Stadtbus‘chen und Bus on demand), Effizienzmaßnahmen in der Trinkwasserversorgung, Entsiegelung von Flächen, Starkregenstudien, Regenwassernutzung, … um nur einige zu nennen.