Sabine Hirler (Grüne): Pandemie verändert kommunalpolitische Notwendigkeiten und mischt die Karten zur Kommunalwahl 2021 neu
Hadamar. Bereits Anfang September hatte der BÜNDNIS ´90/DIE GRÜNEN Ortsverband Hadamar-Dornburg seine Kandidatinnen und Kandidaten zur Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung nominiert und
mittlerweile beim Wahlleiter der Stadt eingereicht. Mitte November sollte im zweiten Schritt die Aufstellungen zu den Ortsbeiräten, zu einer neuen Bürgermeisterin oder Bürgermeister und zur
Gemeindevertretung Dornburg erfolgen.
Wie jetzt die Vorsitzende und kommunale Spitzenkandidatin der Hadamarer Grünen, Sabine Hirler, mitteilt, wird diese Versammlung auf den 4. Dezember verschoben. Der neue Ortsverband will in der
Kernstadt, Oberweyer, Nieder- und Oberzeuzheim und in Steinbach kandidieren, wobei die Vorbereitung weitgehend abgeschlossen ist. Noch bis Ende November können sich an einer Mitkandidatur zu den
Ortsbeiräten interessierte Bürgerinnen und Bürger über www.gruene-hadamar-dornburg.de bewerben, wobei Frauen sehr erwünscht sind.
Die Grünen in Hadamar überlegen zudem, doch eine Kandidatin oder Kandidaten zur Bürgermeister/innen Wahl aus den eigenen Reihen aufzustellen. Sabine Hirler verweist in diesem Zusammenhang auf das
ihrer Sicht „befremdliche öffentliche Auftreten des amtierenden Bürgermeisters und designierten Kandidaten der CDU. Projekte in der Verkehrspolitik wie z.B. in Steinbach, wurden über beide
Amtszeiten in ihrer Umsetzung verschleppt oder als unwichtig angesehen. Zweiradanbindungen erhalten ebenfalls vor der Kommunalwahl im März plötzlich eine publikumswirksame Relevanz. Eine
verfehlte Forstbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels wird anhand der großen Schäden im Hadamarer Stadtwald endlich als solche erkannt und benannt.“ Auf der anderen Seite ist der amtierende
Bürgermeister wie kürzlich bei der Niederzeuzheimer Kontroverse zu den Straßenausbaubeiträgen „faktisch überfordert, Berechnungsgrundlagen seiner Verwaltung zu erläutern“. Angesichts der hohen
wirtschaftlichen Belastung durch die Corona-Pandemie sollte gerade in der Wahlkampfphase ein amtierender Bürgermeister nicht ständig auf die entstehenden finanziellen Lücken hinweisen, sondern
für die kommenden Jahre deutlich machen, „welche Einsparungen notwendig sind und welche Leistungen für die in Hadamar neu entstehenden Strukturen in der Digitalisierung und den Auswirkungen des
Klimawandels erforderlich sein werden. Die guten Haushaltsergebnisse der Vor-Coronazeit waren jedenfalls nicht neuer Effizienz in der Verwaltung und eigenständiger kommunaler Wirtschaftspolitik,
sondern der guten Konjunktur geschuldet“, meinte Sabine Hirler.
cs/02112020